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Viele, insbesondere auch renommierte, Zeitungen und Zeitschriften haben sich schon seit Jahren dazu entschlossen ihre Internetauftritte für Postings ihrer Leserinnen und Leser zu öffnen. Das ist an sich ja eine gute Sache, da hier nicht nur die Chance eröffnet wird mit dem Medium zu kommunizieren, sondern auch zusätzliche Informationen zu teilen und eine interessante Diskussion zu starten. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede in der Qualität. Zumeist sind diese Postings moderiert, wobei Mitarbeiter des jeweiligen Mediums Postings auch nach gewissen ethischen Kriterien filtern. Insbesondere bei österreichischen Zeitungen scheint dieses System aber immer schlechter zu werden. Einerseits gibt es die Postings in Boulevardmedien, die Großteils das geringe Niveau und die Undifferenziertheit ihrer Leser zu Tage treten lassen, andererseits gibt es Postings in sogenannten Qualitätsmedien, wo ein anderes Phänomen zu erkennen ist, das manche eher unreflektiert als typisch österreichisch bezeichnen würden: nörgeln, schlechtmachen und gegenseitiges Beflegeln. Man ist ja masochistisch geworden, man liest diese unnötigen Beiträge doch immer wieder und ärgert sich dann über die Borniertheit seiner Mitleser. Ein positives Beispiel gibt hier eindeutig die deutsche „Die Zeit“ ab, die solche Postings vorbildlich und ausgewogen moderiert, wobei auch gelöschte Postings transparent gemacht werden. Dadurch – und vielleicht auch durch das generelle Niveau ihrer Leser – steigt die Qualität der Postings und sinkt deren Anzahl auf ein sinnvolles Niveau, das nicht nur dem postenden Leser größeres Gewicht verleiht, sondern auch den anderen Lesern einen wirklichen Mehrwert beschert. Auch wenn man „Sprüche“ nur sehr sparsam einsetzen sollte, ist doch zu sagen, dass hier weniger, mehr ist. Die Investition in eine kluge Moderation von Postings kann sich also auch für das Medium auszahlen, da sich auf diese Art günstig, gute Informationen generieren lassen, ohne Korrespondenten und Presseagenturen zahlen zu müssen und der Leser muss sich nicht das Gejammere und die häufig offensichtliche Dummheit seiner Mitleser aufzwingen lassen.

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